Bessere Entscheidungen treffen mit Yoga. Und ohne.

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1, 2, oder 3.

Es gibt Menschen, die tun sich schwer damit Entscheidungen zu treffen. Schwerwiegende Entscheidungen, wie die Wahl des Ehepartners oder auch weniger gravierende wie die perfekte Füllung einer Eiswaffel. Ich gehöre nicht zu diesen Menschen und das hat mehrere Gründe:

1. Ich kann Konsequenzen nicht richtig einschätzen
In dem Moment, in dem ich mich zu etwas entschließe, ist mir meistens nicht zu 100% bewusst, welche Folgen das haben wird (wahrscheinlich nicht mal zu 20%). Das ist bei kleineren Entscheidungen hilfreich, weil ich zum Beispiel fast alle Eissorten geil finde und deshalb eigentlich nie wirklich daneben liegen kann, bei Grundsatzentscheidungen kann diese Haltung allerdings etwas riskant sein. Unter anderem habe ich so meinen Nachnamen verloren.

2. Ich überlasse Dinge gerne dem Zufall
Obwohl ich nicht im Zeugenschutzprogramm lebe, trage ich bereits den zweiten Nachnamen in meinem Leben. Und zwar den so genannten Mädchennamen meiner Blog-Fotografin und Ehefrau. Als wir uns entschlossen zu heiraten (einfache Entscheidung, weil aus Liebe), war uns beiden klar, dass wir einen gemeinsamen Familiennamen haben wollen. Da es meiner Meinung nach keinerlei Argumente für oder gegen einen Nachnamen gibt (Ausnahmen: Diktatorennamen und Schimpfwörter), haben wir die Münze entscheiden lassen. Konsequenz: Neuer Reisepass für mich, gewohnt schwungvolle Unterschrift für meine Frau.

3. Ich höre auf mein Bauchgefühl
Manche Entscheidungen lassen sich nicht mit gesundem Menschenverstand alleine treffen, sind aber gleichzeitig leider zu wichtig, um sie dem Zufall zu überlassen. Zum Beispiel die Wahl der Arbeitsstelle. Bei zwei identischen Jobs mit identischem Gehalt, Urlaubstagen etc. entscheidet in letzter Instanz das Bauchgefühl, dass man aus dem persönlichen Treffen beim Vorstellungsgespräch mitnimmt. Mir ist das Menschliche nicht nur im Job besonders wichtig, deswegen habe ich mir angewöhnt, immer auch meinen Bauch mit entscheiden zu lassen. Und das klappt auch immer besser.

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Äh, Moment. Was hat das eigentlich mit Yoga zu tun?

Okay, das war etwas viel Info über den Autor, jetzt wieder zurück auf die Matte. Fakt ist, dass uns nicht das reine Üben von Asanas helfen kann, die richtigen Entscheidungen im Leben zu treffen. Wohl aber das Meditieren:

1. Meditation lässt dich intuitiver werden
Intuitive Entscheidungen sind häufig die besseren, da sie nicht von negativen Gedanken oder Erfahrungswerten (die einen oft unnötig bremsen) geprägt sind. Ist unser spontaner Eindruck gut, dann treffen wir eindeutige und zumeist richtige Entscheidungen. Meditation verbessert die Beobachtungsgabe und das Wahrnehmungsvermögen und kann so auch deine Intuition verbessern.

2. Meditation bringt dein Gehirn auf Vordermann
Beim Meditieren lernt man in erster Linie, die Gedanken loszulassen und den Verstand einfach mal Verstand sein zu lassen. Mir gelingt es immer besser, diesen Zustand zu erreichen und wenn ich es tatsächlich (halbwegs) schaffe, hat mein Gehirn endlich mal Pause und kann sich ausruhen. Und ein ausgeruhtes Gehirn voller Denk-Power ist sicherlich ganz hilfreich, beim Treffen wichtiger (und auch weniger wichtiger) Entscheidungen.

3. Meditation lässt dich klar sehen
Sobald negative Gedanken oder Emotionen Teil einer Entscheidung sind, kann die Entscheidung nicht die bestmögliche sein. Entweder lähmt uns Angst oder Zweifel und wir tun nicht dass, was wir tun sollten. Oder aber wir wollen anderen bewusst mit unserer Entscheidung schaden, was nicht nur auf dem Karmapunktekonto schlecht aussieht, sondern uns als Mensch auch nicht unbedingt weiter bringt. Durch Meditation erlangt unser Geist Ruhe und Frieden und lässt uns Dinge klarer und umfassender sehen. Eine wahre Superkraft beim Fällen von Entscheidungen.

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Unentschieden ist doof. Nicht nur beim Fußball.

Ob eine Entscheidung richtig oder gut war, zeigt sich leider erst im Nachhinein. Und dann müssen wir eben mit den Konsequenzen leben oder den eingeschlagenen Weg noch mal ändern (was nicht immer ohne weiteres geht). Manchmal ist es aber auch wichtig, überhaupt eine Entscheidung zu treffen, um eine unsichere Situation zu beenden oder gar zu vermeiden. Seit ich Yoga praktiziere, fällt mir das zunehmend leichter. Ich treffe natürlich auch jetzt noch viele falsche Entscheidungen, aber ich kann mit den Folgen nun besser umgehen und leben. Egal wie es läuft, dank Yoga fühle mich freier Entscheidungen zu fällen und rege ich mich nicht mehr groß darüber auf, wenn ich mal wieder voll daneben liege. Für mich ist das eine große persönliche Entwicklung, die ich nicht missen möchte. Namaste.   P.S.: Jeder geht mit Entscheidungen anders um. Lass mich gerne wissen, was dir dabei hilft, im Großen wie im Kleinen.   Fotos von Liza Meinhof :-*


One response to “Bessere Entscheidungen treffen mit Yoga. Und ohne.”

  1. […] denke, das Hauptproblem mit dem Dauerhaften ist unsere Angst vor wichtigen Entscheidungen: Jeder, der schon mal mit seinem Lebenspartner Fliesen ausgewählt hat, weiß, welche Belastung es […]