Yoga every damn day – motiviert auf die Matte

Ich liebe Yoga. Ich liebe es, die Yogamatte auszurollen, runter zu kommen und mich erst mal noch etwas locker zu machen. Ich liebe die ersten Sonnengrüße, die Wärme, das Atmen und den Schweiß. Und ich liebe das Gefühl, wenn es vorbei ist, wenn ich in Savasana auf dem Boden liege und körperlich fix und alle, dafür aber geistig wieder voll aufgeladen bin.

Der Schweinehund ist ein Scheißyogi

Ich habe noch nie Yoga geübt, wenn ich eigentlich keine Lust dazu hatte. Jedes einzelne Mal habe ich mich darauf gefreut, endlich anzufangen. Aber bis ich mich darauf freue, muss ich vielleicht doch in einigen seltenen Situationen meinen inneren, offensichtlich nicht besonders leidenschaftlich Yoga praktizierenden Schweinehund davon überzeugen, sich bitte doch auf die Matte zu begeben. Zum Beispiel im Januar morgens um halb sieben, wenn es draußen noch richtig dunkel und die ganze Wohnung eiskalt ist. Oder an einem heißen Augustabend, wenn ich mit dem Fahrrad durch Berlin-Neukölln fahre und alle normalen Menschen mit einem kalten Bier vor dem Späti sitzen. Und obwohl ich ein warmes Bett zu schätzen (ich habe ein kleines Kind) und das Leben zu leben weiß (ich habe ein kleines Kind), schaffe ich es dennoch immer wieder auch in diesen Extremsituationen, meine faulen Glieder und meinen müden Geist zu motivieren und Yoga zu üben. Das geht so:

Da lohnt sich der Sonnengruß aber

Der Sonnengruß heißt nicht ohne Grund so – Yoga am Morgen

Der perfekte Start in den Tag ist für mich… Kaffee. Ich bin von Natur aus eher Frühaufsteher und habe wenig Probleme damit, pünktlich und gut gelaunt eine 8-Uhr-Klasse zu besuchen. Also zumindest, wenn ich vorher einen Kaffee hatte. Und zuhause bin ich manchmal schon um 6:00 Uhr auf der Matte, weil ich dann die Wohnung noch für mich alleine habe. Diese frühen Yogasessions brauchen allerdings etwas innere Motivation im Vorfeld. Was mich aus dem Bett treibt, ist die Tatsache, dass ich nach einer Stunde Yoga extrem gut gelaunt bin und diese positive Energie von der Matte mit in den Tag nehme. Was für frühes Yoga sicher hilft, ist abends vorher alles bereit zu legen und nicht erst im Halbschlaf in der Frühe anzufangen, einen Quadratmeter Wohnzimmer frei zu räumen und Klamotten zu suchen. Und wer (wie ich aktuell) die Chance hat, im Freien zu üben (am Strand, Baby!), genießt frühmorgens auch noch das Spektakel eines Sonnenaufgangs zum Sonnengruß. Für Yoga am Morgen spricht nicht zuletzt, dass man, noch bevor der Tag richtig begonnen hat, bereits etwas Sinnvolles getan hat.

Hot Dog oder Down Dog – Hauptsache Mittagspause

Ich gehe in meiner Mittagspause manchmal gehe ich statt zum Essen lieber zum Yoga. Was ich daran mag? Es ist ein super Break von der Arbeit, der Kopf kann sich ein Stündchen ausruhen und mit frisch gefülltem Akku geht es dann weiter in den Nachmittag. Allerdings braucht man entweder ein Yogastudio in der Nähe des Arbeitsplatzes oder die Möglichkeit, am Arbeitsplatz üben zu können, ohne dass die Kollegen einen für komplett irre halten (Gut: Bürojob. Schlecht: Testpilot). Ich habe die tolle Möglichkeit, mittags zu üben, allerdings muss ich schon relativ viel Zeit dafür einplanen und habe leider manchmal Schwierigkeiten, wirklich abzuschalten, wenn der Kopf noch mitten in der Arbeit ist.

In der Mittagspause unbedingt nach draußen gehen

Abends noch was unternehmen – Yoga zum Beispiel

Wenn du morgens beim besten Willen nicht mal an Yoga denken kannst und mittags keine Zeit/Lust hast, bleibt dir logischerweise nur der Abend. Und selbst ich, dessen Schlafrhythmus von seinem Erstgeborenen endgültig auf den Kopf gestellt wurde, habe morgens keine Energie für eine 90-Minuten-Klasse mit allem Drum und Dran. Jedoch besteht auch abends die Gefahr, dass der alte Schweinehund sich noch mal meldet: Vielleicht bist du ganz schön fertig von der Maloche oder willst wirklich mal wieder einen gemütlichen Abend zuhause verbringen. Dann denk daran: Nach dem Yoga wirst du dich definitiv besser fühlen. Und nach der Klasse kannst du dann immer noch entscheiden, ob du megaentspannt schlafen oder megagutgelaunt mit deinen Lieblingsmenschen auf der Couch chillen willst.

Der Spaß sollte immer mit üben

Selbst wenn ich wie gerade jetzt im Urlaub Zeit dafür hätte, praktiziere ich nicht jeden Tag Yoga. Mindestens einmal pro Woche verzichte ich darauf und lasse dem Ganzen so eine gewisse Ungezwungenheit. Zudem glaube ich als alter Ausdauersportler daran, dass Muskeln und Gelenke ab und an mal regenerieren müssen und wer ambitioniert Yoga übt, strapaziert seinen Körper eben auch.

Ansonsten schaffe ich es aber schon relativ lange, ambitioniert Yoga zu praktizieren. Manchmal brauche ich dafür zwar einen mentalen Tritt in meinen Hintern, meistens geht es aber ohne und immer macht mir Yoga Spaß. Wie bereits erwähnt, ich liebe es einfach und ganz ehrlich: Echte Entspannung kann ja irgendwie auch nur mit einem Lächeln im Gesicht (oder auch mal einem lauten Lacher) funktionieren. Allerdings gibt es auch Situationen, wo ich genau weiß, dass ich keinen Spaß an am Yoga haben werde – zum Beispiel wenn ich krank oder verkatert bin. In diesen Fällen habe ich dann aber auch keinen falschen Ehrgeiz und bleibe einfach zuhause auf der Couch. Bei „Game of Thrones“ und einer Pizza kann ich ja immerhin noch Padmasana (den Lotussitz) üben. Namaste.


3 responses to “Yoga every damn day – motiviert auf die Matte”

  1. Sandy Avatar
    Sandy

    Wiedermal ein sehr gelungener, unterhaltsamer und total sympathischer Post.🙂 Vor kurzem bin ich über deine Seite gestolpert und freu mich seitdem über jede Geschichte von dir. 🙏

    Vielleicht zieht dann morgen früh mein morgendlicher Yoga Schweinehund wg. dem Post den kürzeren. 😉🕉️ (der Wecker ist gestellt. 🙈)

    Danke und mach weiter so. 💪

    Vlg Sandy 🍀

    1. Yogadude Avatar
      Yogadude

      Hi Sandy, vielen Dank fürs Folgen und Lesen. 🙃 Ich wünsche dir viel Erfolg morgen früh und vor allem natürlich ganz viel Spaß. LG Thomas

  2. Claudia Avatar

    Hallo Thomas 🙂

    Bin über Facebook auf deine Seite gekommen und DANKE für die herzerfrischende Schreibweise… genial – ich krieg mich kaum vor Lachen ein.

    Ich freu mich auf deine nächsten Artikel!

    Sonnige Grüße, Claudia