Studio-Check – Hotel Schwarzschmied in Lana/Südtirol

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Der perfekte Yoga-Ort.

Wohl seit der Erfindung des Yoga durch langbärtige dürre Männer im alten Indien streitet man sich darüber, wo der optimale Platz ist, um diese wunderbare Praxis auszuüben. Indien ist als Subkontinent ein großes Land, schon hier gibt es unzählige Optionen. Global betrachtet wird das Problem nicht kleiner, alleine meine Matte lag schon an so vielen verschiedenen Orten: In Yogaschulen in Kreuzberg, auf Dachterrassen in Barcelona oder an den Mittelmeerstränden Südfrankreichs. Mein Fazit: Es war fast überall schön, am Ende ist und bleibt es Geschmackssache. Ganz besonders beeindruckt aber haben mich die wenigen Male, als ich im Gebirge geübt habe: Die Mischung aus absoluter Ruhe, frischer Luft und der Präsenz dieser uralten Gesteinsmassive haben eine ganz besondere Wirkung auf mich und meine Yogapraxis.

Frauen und Kinder zuerst.

Als die Anfrage kam, ob ich für Fuck Lucky Go Happy einige Tage zu einem Blogger-Yoga-Mini-Retreat nach Südtirol reisen wollte, war ich sofort begeistert. Ziel meiner Mission war es, das Retreat-Angebot des Hotel Schwarzschmied in Südtirol auf Familientauglichkeit zu testen (ob das funktioniert hat, kannst du hier nachlesen), während des Trips konnte ich mir aber auch genug Zeit nehmen, das Hotel als Yoga-Studio zu prüfen. Bei Südtirol denken viele an ältere Ehepaare mit Dackel und halbherzige Wanderurlaube, die in erster Linie aus Essen und Trinken bestehen. Wer dieses Bild von der autonomen Region in den italienischen Alpen im Kopf hat, sollte dringend mal da hin fahren. Südtirol ist alles andere als langweilig, auch für Menschen unter 65 gibt es jeden Tag so viel zu erleben, dass man abends glücklich und erschöpft (und meistens auch vollgefressen) ins Bett fällt.

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Das Yogastudio Anwesen.

Studio ist ein relativ kleines Wort, denn immerhin handelt es sich beim Schwarzschmied um ein mehrstöckiges Hotel, das aus mehreren Gebäuden besteht, die AUCH einen Yogaraum beherbergen. Als Kind habe ich nach dem Schwimmtraining Dienstag abends immer Falcon Crest gesehen, eine Dallas-esque Serie rund um ein Weingut in Kalifornien (wir hatten keinen Kabelanschluss!). Das Schwarzschmied könnte locker die Location für ein italienisches Remake („Falcone Cresto“) sein und: Mann, wäre das geil! Interessant für mich als kritischer Tester ist im Hotel natürlich der Yogaraum und der kann sich sehen lassen. Genau wie alles andere im Schwarzschmied ist er nigelnagelneu und mit feinem, immer frisch geputztem Echtholzparkett ausgelegt. Der Raum ist nach Aussagen der Yogalehrerin groß genug für 20 Schüler (in Berlin würde man 30 reinpacken und keiner würde sich beschweren) und strahlt eine angenehme Ruhe aus. Auch außerhalb der Yogaklassen kann der Übungsraum von Gästen benutzt werden, zum Beispiel um vor dem Frühstück noch schnell eine halbe Stunde zu üben, ohne es sich mit der schlafenden Ehefrau zu verscherzen (Profi-Tipp!). Einziger Minuspunkt: Leider gibt es im Übungsraum nur ein Fenster, weswegen man von der Matte nicht auf die Berge sehen kann. Aber wer das unbedingt möchte, kann auch im Garten oder auf dem Balkon des Zimmers üben, Yogamatten sind dafür in den Hotelzimmern und im Spa-Bereich mehr als genug vorhanden.

Volles Programm.

Verantwortlich für das Yogaangebot im Schwarzschmied ist Stefanie Dariz (im Falcon Crest-Remake wahrscheinlich die schöne Geliebte des Patriarchen), die seit 2001 Yoga praktiziert und 2006 ihre „Centered Yoga“-Ausbildung bei Dona Holleman absolviert hat. Stefanie unterrichtet die meisten Klassen im Hotel und bietet darüber hinaus verschiedene Massagen und Anwendungen an. Ihr Yogastil ist ein Crossover verschiedener Traditionen, im Zentrum stehen das „Sich-annehmen“ und die damit verbundene innere Ruhe sowie das emotionale Gleichgewicht. Außerdem arbeitet sie schon sehr lange mit bzw. an den Faszien und kommt dabei (ich konnte es gar nicht glauben, offensichtlich hat mich die Werbung versaut) ganz ohne schwarze Kunststoffrollen aus. Man merkt Stefanie an, dass sie Freude am Unterrichten hat und obwohl sie fast jeden Tag Klassen gibt, ist sie voller Elan dabei, geht auf die Schüler ein und assistiert fleißig. Das einzige, was mir persönlich fehlte: Musik in der Klasse. Das mag Stefanie nicht (außer beim Klang-Yoga), sie möchte, dass die Schüler nicht abgelenkt werden.

Was gibt es noch?

Neben Yogaklassen mit verschiedenem Fokus lassen sich im Schwarzschmied auch Privatstunden und spezielle Angebote wie Yoga- und Meditations-Wanderungen buchen. Außerdem gibt es verschiedene Yoga-Aufenthalte von „Yoga & Wandern“ bis „Yoga mit Babybauch“ und erstklassige Retreats mit Yogagrößen wie Chuck Miller. Und wie bereits erwähnt, der Yogaraum ist nur ein kleiner Teil des großartigen Ganzen: Direkt nebenan beginnt der Saunabereich mit Ruhegarten; ein Kraftraum sowie Indoor- und Outdoor-Pools sind ebenfalls vorhanden. Auf Falcon Crest wäre man neidisch auf den Wellness-Trakt.

Warum man da unbedingt mal hin sollte.

Ääääh, um Yogaurlaub zu machen zum Beispiel? Ich selbst war in angenehmer Begleitung im Schwarzschmied: Meine Frau und unser Sohn haben mich begleitet, Kinder sind dort gerne gesehen und haben auch immer etwas zu tun. Mit uns zusammen waren drei bezaubernde Yogabloggerinnen unterwegs (hippie in the heart, MAKE YOURSELF MOVE und Yogaline), die (genau wie wir) schon nach einem Tag tiefenentspannt durch die ruhigen Gänge des Hotels schwebten.
Für Männer vielleicht interessant ist eine Information, die ich im Gespräch mit dem Chef des Schwarzschmied aufschnappen konnte: Viele Frauen reisen alleine ins Hotel, um abzuschalten und sich ihrer Yogapraxis zu widmen. Diesen Trend kann ich nach meinem Besuch bestätigen. Vielleicht finden sich in Zukunft ja auch mal ein paar allein reisende Yoga-affine Männer dazu. Namaste.

Kontakt zum Hotel

Das Schwarzschmied in Lana bietet verschiedene Yoga-Aufenthalte und Retreats an, weitere Infos und die Möglichkeit zu buchen, gibt es beim Hotel direkt:

HOTEL SCHWARZSCHMIED
Schmiedgasse 6
I – 39011 Lana – Südtirol / Italien
+39 0473 562800 

www.schwarzschmied.com
info@schwarzschmied.com

Sponsored/Werbung/Paid Content: Normalerweise entstehen die Yogadude Studio-Checks ohne Bezahlung oder ähnliches. In diesem Fall habe ich den Artikel im Rahmen einer (für mich) kostenlosen Blogger-Reise geschrieben (auch wenn ich das nicht musste). Trotzdem will ich ihn deshalb mal als „Reklame“ markieren. Vielen lieben Dank an dieser Stelle noch mal an alle, die den Aufenthalt im Schwarzschmied so wunderbar gemacht haben.

Fotos von Liza Meinhof.


3 responses to “Studio-Check – Hotel Schwarzschmied in Lana/Südtirol”

  1. Lothar Avatar
    Lothar

    Ich war jetzt (September 2017) im Schwarzschmied. Es ist so toll wie du es beschrieben hast, und Stefanie ist echt klasse. Auch Stefan (Shivananda) und Hanni (Vinjasa) sind super.
    Vielen Dank für den tollen Tipp

    1. Yogadude Avatar
      Yogadude

      Hey, super dass es dir gefallen hat! Wir wollen auch unbedingt wieder hin 🙂

  2. […] wirkt Wunder. Immer. Dieses Jahr habe ich das erste Mal eine kleine Yogareise gemacht und – Boah! – war das geil. Zuhause und im Stammstudio kehrt so schnell Yoga-Alltag […]