Das Yogawort zum Sonntag – Freibieryoga

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Easy like Sunday Morning.

Was gibt es Schöneres, als den Sonntagmorgen mit einer Tasse Kaffee im Bett zu beginnen, danach gemütlich zu frühstücken und anschließend zum Yoga zu gehen? Das liest sich schon beim Schreiben so zauberhaft, dass es wie aus einer anderen Welt wirkt. Also einer Welt ohne kleine Kinder, die deinen Kaffee im Bett verschütten, das Frühstück zum Kriegsschauplatz machen und dich an Yoga nicht mal denken lassen. Aber irgendwie habe ich es heute schon wieder geschafft, die Sonntagmorgenklasse einer meiner Lieblingslehrerinnen und unfreiwilligen Mentorin zu besuchen. Eigentlich gehört der Sonntag zwar der Familie. Aber es hat sich „eben so ergeben“ (= meine Frau hat die Kinder betüttelt), dass ich heute um 10 Uhr im Studio meiner Wahl auf die Matte gehen konnte. „Om Fucking Shanti!“ habe ich schon auf dem Weg dorthin gedacht. Und „Om Fucking Shanti!“ sollte ich dort auch bekommen.

Saturday Night Life.

Was gibt es Schöneres, als den Samstagnachmittag mit Freunden im Garten zu beginnen, danach gemütlich zu grillen und anschließend ein oder zwei Bier mehr zu trinken, als der Durst es eigentlich notwendig machen würde? Auch das liest sich schon beim Schreiben zauberhaft. Und auch das ist diese Woche tatsächlich so passiert. Mit Kindern. Und es war wunderbar, der perfekte Sommertag für Familien-Yogis. Ich war natürlich nicht mega besoffen oder mega lange auf. Aber ich bin auch nicht mehr mega 25 und war dementsprechend heute morgen beim Yoga auch nicht mega athletisch unterwegs. Davon abgesehen, dass meine eigene Yogapraxis im Moment sowieso etwas leidet, weil ich das mit der Lauferei ja wieder angefangen habe. Beste Voraussetzungen also für einen entspannten Start in den Sonntag mit ein paar entspannten Yogaübungen.

Und jetzt: Freibier für alle!

Doch leider habe ich mal wieder die Rechnung ohne den Wirt bzw. die Wirtin gemacht. Denn – wie bereits erwähnt – bekam ich statt Entspannung 90 Minuten fordernde Jivamukti-Praxis geliefert. Und habe mir die Seele aus dem Leib geschwitzt! Ich wusste zwar schon, was mich ungefähr erwartet. Aber die Kombination aus schwül-feuchter Luft, latentem Hangover und allgemeiner Sonntagsstimmung hat mich ganz schon ächzen lassen. Allerdings ging es mir nicht alleine so: Tatsächlich war das nämlich seit langem mal wieder eine richtige Freibierklasse! Warum ich die so nenne? Weil in diesen Klassen nach einiger Zeit ständig jemand auf der Toilette verschwindet. Als hätte jemand massenhaft Freibier ausgeschenkt. Dieses Phänomen habe ich schon öfter beobachtet, es tritt immer dann auf, wenn die Asanapraxis auch erfahrene Yogis an ihre Grenzen bringt. Und dann nutzt man schon den geringsten Harndrang für eine willkommene Verschnaufpause. Ich musste leider dieses Mal nicht pieseln gehen, habe meinen Flüssigkeitshaushalt ganz old school über die Schweißdrüsen geregelt und habe es trotzdem überlebt. Und ich bin so froh, dass ich trotz der mittelmäßigen Voraussetzungen diese Klasse besucht habe. Vielen lieben Dank noch mal – es war mal wieder ein kleines Yogafest! Mindestens genau so froh bin ich aber über das kleine Gartenfest am Vorabend. Denn zwar passen Grillabend und Yoga nicht wirklich gut zusammen – aber ich wollte auf keins von beidem verzichten. Peace and love and Namaste.

PS: Wer auch mal die Freibierklasse besuchen will – die gibt es jeden Sonntag bei Santosa Yoga in München-Giesing. Nächste Woche darf ich sie allerdings vertreten, weil Heike selbst auch mal feiern gehen will.

Fotos: Liza “Ich würde auch noch eins trinken” Meinhof

Hinweis: Das wunderschöne E-Mountain Bike auf den Bildern hat mir Greenstorm freundlicherweise ausgeliehen. Deshalb ist dieser Beitrag auch offiziell Werbung.