Haste mal ne Mark?
Betteln war noch nie mein Ding. Lieber gehe ich mit wehenden Fahnen unter, als mir von Fremden ohne Gegenleistung helfen zu lassen. Also bis Corona war das so. Seitdem das Killervirus indirekt auch mein frisch geschlüpftes Yogastudio bedroht, sehe ich das ein wenig anders. Klar, wir bieten jetzt viele Klassen als Online-Yoga an. Und klar, ein paar Wochen lang hat das auch ganz gut funktioniert. Aber analog zur allgemeinen Phlegmatisierung der eingesperrten Gesellschaft, nehmen bei uns auch die Teilnehmerzahlen unserer YouTube-Livestreams ab. Dann also doch Betteln. Oder besser gesagt: etwas “offensiver in den Vertrieb gehen” als bisher. Für mich als Studiobetreiber. Für die wunderbaren YogalehrerInnen, die bei SHIVA SHIVA YOGA unterrichten. Und eigentlich auch für alle anderen Yogastudios, die aufgrund der so genannten Corona-Krise gerade hart in den Dispo tauchen.
Wir müssen über Geld reden.
Es ist kein Geheimnis, dass die SHIVA SHIVA YOGA Crew nicht exklusiv bei uns unterrichtet. Sogar der Yogadude himself gibt weiterhin seine wöchentliche Business-Klasse im Bayerischen Landtag. Und er ist auch noch in drei weiteren Studios regelmäßig als Vertretungs-Yogadude aktiv. Ebenfalls ist es kein Geheimnis, dass das Yoga-Business nicht unbedingt reich macht. Weil ich Großmaul das vor einem guten Jahr öffentlich angeprangert habe, muss ich jetzt ganz besonders danach leben. Und darum erhalten die SHIVA SHIVA YogalehrerInnen im Moment auch ihr normales Honorar, obwohl die Einnahmen Virus-bedingt stark gesunken sind. Aber wir alle sind auf die Kohle angewiesen und einige von uns haben auch keinen anderen Job neben dem Unterrichten. Außerdem bekommen wir mangels Festanstellung weder Arbeitslosen- noch Kurzarbeitergeld. Also müssen wir in Zeiten wie diesen ein paar Extras an den Mann/die Frau bringen. Vielleicht an dich?
So kannst du uns Yogalehrer jetzt ganz konkret unterstützen:
1. Besuche eine Online-YogaklasseFast alle Studios bieten die ja schon seit Wochen an. Unsere Klassen findest du auf YouTube, anmelden kannst du dich über Eversports und ggf. deine Fitness App. Übrigens: Falls du am Ende des Monats noch nicht alle Checkins deiner Fitness Flat (z.B. Urban Sports Club) verbraucht hast, freut sich dein Studio darüber.
2. Bestelle eine Zehnerkarte
Viele Studios bieten momentan Rabatte für ihre Zehner- oder Monatskarten an. Bei SHIVA SHIVA YOGA bekommst du neben 15% Preisnachlass auch noch kostenlos eine schicke „Om Fucking Shanti“ Tasche aus Recyclingmaterial dazu. Und: Unsere Karten sind zeitlich unbegrenzt gültig, nach der Krise kannst du damit also ganz normal im Studio üben.
3. Verschenke einen Gutschein
Vor allem den kleineren Studios hilft der Kauf eines Gutscheins im Moment sehr: Du bezahlst jetzt und löst den Gutschein nach der Krise ein. Oder noch besser: Du verschenkst ihn an jemanden der ihn dringend nötig hat.
4. Bestell’ dir ein T-Shirt
Oder eine Tasche oder eine neue Yogamatte oder irgendwas anderes aus der Studio-Boutique. Wahrscheinlich alle Studios liefern dir deine Bestellung nach Hause, unsere Sachen bekommst du im YOGASTO.RE.
5. Buch dir eine Privatstunde
Seit neuestem sind 1:1-Treffen ja wieder möglich, theoretisch dürfte man auch Wohngemeinschaften oder Familien privat unterrichten. Warum gönnst du dir also nicht eine private Yogaklasse mit deinem/deiner Lieblings-Yogalehrer/in? Ich bin sicher, er/sie freut sich über ein Wiedersehen. Schreib einfach deinem/deiner bevorzugte/n Lehrer/in eine Nachricht oder wende dich an dein Yogastudio.
Alles wird besser.
Egal, mit wem ich spreche – alle Yogalehrer/innen sehnen sich nach dem Ende der Krise. Nicht (nur) wegen der angespannten finanziellen Situation, sondern auch um endlich wieder richtige Menschen zu unterrichten. Um die Dynamik einer Yogaklasse zu erleben. Und um endlich wieder ihren Job zu machen. Und den werden sie (da bin ich mir sicher) in Zukunft noch besser machen als es vor Corona der Fall war. Wir werden die Erleichterung und die Freude über eine „ganz normale“ Yogaklasse noch sehr lange spüren – bei allen Beteiligten: Yoga wird nach der Krise irgendwie besser sein als vorher. Intimer, leidenschaftlicher und ein Stück weit auch dankbarer. Und wir machen uns bei SHIVA SHIVA YOGA schon mal dafür bereit: Weil unser Mietvertrag um weitere fünf Jahre verlängert wurde, bauen wir im Studio gerade noch ein bisschen um. Und freuen uns darauf, euch alle bald wieder willkommen zu heißen. Namaste.
Fotos: Liza Meinhof/Yogadude/EMP
2 responses to “Support your local Yoga teacher – so hilfst du uns durch die Corona-Krise”
Lieber Thomas,
Wie immer wundervoll ehrlich und auf den Punkt gebracht!
Halter durch! Ihr macht das super und wie in jedem guten Actionfilm gewinnt am Schluss der Gute – auch wenn es manchmal brenzlig wird. Superhelden Power für alle Yogis!
Super geschrieben und Nina und ich sind ganz bei Dir. Wir brauchen jetzt Support. Und sehnen uns auch sehr nach “normalen” Stunden🙏🙏🙏🙏
Keep ya head up und viel Erfolg