Øm Shånti – So war das Copenhagen Yoga Festival 2018

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Bonusmeilen, Ahoi!

Meistens fährt der Yogadude ja mit dem Fahrrad, aber manchmal darf er auch ganz schick mit dem Flugzeug verreisen. Letzte Woche zum Beispiel, als ich mich „beruflich“ auf den Weg nach Kopenhagen gemacht habe, um das Copenhagen Yoga Festival zu besuchen. Na ja, so richtig beruflich dann doch wieder nicht, oder? Ich meine: Was für eine Geschäftsreise soll das sein, wenn man in eine der schönsten Städte der Welt reist, um drei Tage Yoga intensiv zu erleben. Ja, ich schreibe hier im Blog darüber. Und ja, auch als Yogalehrer profitiere ich von dieser „Weiterbildung“. Aber früher waren meine Business Trips weniger beneidenswert. Der Klassiker war lange Zeit der 6:30-Uhr-Flug von Berlin nach München und dann um 21:00 Uhr wieder zurück. Ein ganz gemütlicher 18-Stunden-Tag und noch dazu ganz ohne Yoga. Aber immerhin mit einem schicken Anzügchen und mit dem teuren Rollkoffer. Gääääähn.

A holiday from my vacation.

Das Anzügchen habe ich brav im Schrank gelassen, dafür bin ich zu einer angenehmen Uhrzeit und ganz bequem in Schlabberhose und Ökolatschen geflogen. Ich war letztes Jahr das erste Mal auf dem Copenhagen Yoga Festival und danach war klar: Ich muss da wieder hin. Gesagt, getan – schnell war ein Ticket organisiert, der Flug gebucht und ein Zimmer gemietet. Und als es endlich soweit war, war ich – nach fast drei Wochen Familien-Camping – hoffnungslos urlaubsreif. Beste Voraussetzungen also für einen Yoga-Trip alleine. Wobei ich dieses Jahr nicht ganz alleine war: Ich hatte nämlich die Ehre, zwei Tickets für das Festival zu verlosen und meine glückliche Gewinnerin und ihre Begleitung schon auf dem Hinflug getroffen. Gemeinsam ging es Donnerstagabend also ab nach Copenhagen Rock City, wo es am Freitagmorgen auch gleich mit dem Festivalprogramm losging.

Die neue Business Class.

Ich war noch nicht auf vielen Yogafestivals, aber das Event in Copenhagen ist sicherlich etwas Besonderes: Keine Zugangskontrolle zum Festivalgelände, alles ist – typisch dänisch – offen und hell, die Yogaklassen und Workshops etc. finden ausschließlich in Zelten statt. Das und das hochkarätige Programm waren auch die Punkte, die mich Wiederkommen ließen. Und ich wurde auch 2018 nicht enttäuscht: Gestartet hat das Ganze für mich mit dem „Stay True“-Workshop meiner Blogger-Kollegin Madhavi (Kaerlighed), danach gab es ganz viel Vinyasa, Hatha und Meditation. Weil ich dieses Jahr auch das erste Mal als Yogalehrer unterwegs war, habe ich mir den wirklich hilfreichen „Creative Sequencing“-Workshop von Shannan Hansen gegönnt. Außerdem bin ich meinem neuen heimlichen Fetisch nachgekommen: Yin Yoga. Wie schon im letzten Jahr gab es das mit der wunderbar witzigen Kristine Marie Rost und schon alleine diese Klasse war die Reise fast wert.

Einsteigen, abheben, ankommen.

Mein absolutes Highlight war in diesem Jahr aber wieder der Sonntag, ein absolut perfekter Yogatag, der besser nicht hätte sein können: In der Frühe habe ich mich an den Strand gesetzt und bei Kaffee und Kopfhörermusik (Tom Petty) der Sonne über der Skyline von Malmö beim Aufgehen zugesehen. Anschließend gab es eine frühe Runde Yin Yoga (siehe oben) und gleich danach noch einen tollen Meditations-Workshop. Und erst danach hatte ich das Gefühl, so richtig auf dem Copenhagen Yoga Festival angekommen zu sein. Der Nachmittag verlief dann eigentlich genau wie im vergangenen Jahr: Viel Zeit für Gespräche auf der Festivalwiese und einige richtig schöne Momente. Die hatte ich vor allem mit Menschen, die ich seit einem Jahr nicht mehr bzw. überhaupt noch nie persönlich getroffen hatte: Besucher und Lehrer des Festivals, die ich letztes Jahr kennengelernt hatte, haben mich so herzlich empfangen, dass ich teilweise total irritiert war. Ich hatte wirklich das Gefühl, nahtlos beim Copenhagen Yoga Festival 2017 anzuknüpfen, als wären in der Zwischenzeit keine zwölf Monate vergangen. Peace and love und ganz viele dicke Umarmungen und ein Gedächtnis wie ein Elefant. Einen ähnlichen Moment gab es mit Anna und Sophie, den Gründerinnen von hejhej-mats, die ich zum ersten Mal überhaupt persönlich getroffen habe. Dafür musste ich nach Kopenhagen fliegen anstatt einfach nach Nürnberg, wo die beiden leben (und was nur eine Stunde von München entfernt ist).

Spiritueller Jetlag? Fehlanzeige.

Wieder einmal war es eine gute Idee, im Sommer nach Dänemark zu fahren, obwohl 18 Grad und Regen nicht unbedingt dafür sprechen. Und wieder einmal hat mich das Copenhagen Yoga Festival total geflasht. Nicht nur mit dem wahnsinnig vielseitigen und erstklassigen Programm, sondern in erster Linie durch seine einzigartige Atmosphäre und die wunderbaren Menschen. Während ich im letzten Jahr noch als „Amateur“ nach Kopenhagen gereist bin, war ich dieses Jahr das erste Mal als Lehrer da. Und sah das Ganze noch einmal mit ganz anderen Augen: Hier wird wirklich hart gearbeitet und keine Klasse und kein Workshop ist wie die bzw. der andere. Ich denke, vom „geschäftlichen“ Aspekt meines kleinen Business Trips hat mich das dann am meisten beeindruckt: Die Vielseitigkeit. Und auch wenn es am Ende wirklich eine Art Geschäftsreise war und kein reiner Vergnügungsausflug: Ich freue mich schon jetzt wieder auf die nächste Auflage des Copenhagen Yoga Festivals, hoffe aber, die eine oder andere Person, die ich dort kennengelernt habe, nicht erst nächstes Jahr wieder zu treffen Namaste.

Fotos: Yogadude, Madhavi Guemoes, hejhej-mats


One response to “Øm Shånti – So war das Copenhagen Yoga Festival 2018”

  1. […] ich von meinen eher seltenen Reisen ohne Familie zurückkehre, holt mich meine Frau mit den Kindern meistens am Flughafen ab. Nicht nur, weil es […]